Die Zeitung Stadt Landshut berichtet wie folgt:
Kinder-Lebens-Lauf 2022 macht Station bei den Malteser Mutmachern
(bb) Rund 50000 Kinder und Jugendliche in Deutschland leben mit der Diagnose einer lebensverkürzenden Krankheit. Für sie selbst, aber natürlich auch für ihre Familien ist dies ein kaum zu ertragendes Schicksal. Unterstützung finden sie bei den vielen Kinder- und Jugendhospizdiensten. Um auf diese extrem wichtige Arbeit von Ehrenamtlichen aufmerksam zu machen, findet aktuell zum zweiten Mal nach 2018 ein Kinder-Lebens-Lauf quer durch Deutschland statt. Montagmittag machte der Lauf Station in Landshut. Um 13 Uhr wurde die Engels-Fackel am Ladehofplatz an die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die Schirmherrin der Malteser Mutmacher, übergeben.
„Wir wollen mit dieser Aktion raus aus der Tabuzone“, sagte der Koordinator vom ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser Landshuter, Eugen Daser. Ein Kinderhospizdienst sei ein kostenfreies, sehr niederschwelliges Angebot, mit dem betroffene Familien intensiv unterstützt würden. „Der Kinder-Lebens- Lauf soll ein Zeichen für die Interessen von unheilbar erkrankten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in unsere Stadt setzen“, sagte Daser. Damit verbunden ist auch die Hoffnung, das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Kinder- und Jugendhospizdienst zu schärfen – was sich nach Möglichkeit auch in einer erhöhten Spendenbereitschaft niederschlagen soll.
Das Aufgebot an Prominenz unterstrich die große Bedeutung dieser Aktion: Für die Stadt Landshut war zweiter Bürgermeister Thomas Haslinger erschienen, die Sparkasse Landshut wurde von Bernhard Kastl vertreten, auch Franziska Kopitzsch, die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Kinderhospiz, hatte den Weg nach Landshut auf sich genommen. Rund 120 Stationen werden innerhalb von 180 Tagen beim Kinder-Lebens-Lauf angepeilt, bei einer Gesamtstrecke von mehr als 7000 Kilometern – von denen kein einziger mit dem Auto absolviert werden darf. „So wie auch Teilnehmer in ganz Deutschland den Kinder-Lebens-Lauf 2022 ein Stück des Weges begleiten, so begleiten unsere Ehrenamtlichen des Mutmacher-Teams der Malteser Familien, in denen ein Kinder oder ein Jugendlicher lebensbedrohlich erkrankt ist“, sagte Ruth Müller. Wenn eine Diagnose alles ändere, was man sich für die Zukunft erträumt habe, brauche es Menschen an der Seite, die Wut und Trauer verstünden, im Hoffen und Bangen begleiteten und Mut für den Lebensalltag gäben.
Die Engelsfackel, deren Name auf ein an einem Hirntumor im Alter von 17 Jahren verstorbenes Mädchen namens Angelina zurückgeht, wurde am Montag von Radlern des ADFC an Ruth Müller übergeben. Heute macht sich die Fackel wieder auf den Weg – nach München. Getragen wird sie in vier Etappen: vom Hundebegleitdienst der Malteser, einer Walkinggruppe, einer Fahrradtruppe und schließlich von einem Motorradfahrer.