Die Zeitung Stadt Neuburg berichtet wei folgt:

Hilfsaktion Der Kinder-Lebenslauf macht auf Schicksale und Hospizarbeit aufmerksam. Der Neuburger Nachsorgeverein Elisa betreut mittlerweile 450 betroffene Familien

Neuburg Singend und Bänder schwingend zogen die Kinder vom Donaukai kommend durch den Neuburger Wochenmarkt – der Staffettenlauf des Bundesverbandes Kinderhospiz führt bis Oktober durch ganz Deutschland. Am Samstag machte er in Neuburg Station. Schwerstkranke Kinder befinden sich auf der Schattenseite des Lebens. 50.000 Familien sind bundesweit betroffen. Der „Kinder-Lebens- Lauf“ solle Bewusstsein schaffen für diese Schicksale und Aufmerksamkeit erzeugen, sagt Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverbandes mit Sitz in Berlin. Die Familien wollten so normal wie möglich leben, „gemeinsam müssen wir Tabus und betretenem Schweigen in der Gesellschaft begegnen.“

Weil Anteilnahme allein nicht reicht, arbeitet der Bundesverband mit Kinderhospizen und Betreuungseinrichtungen partnerschaftlich zusammen. In Neuburg und in der Region ist es Elisa. Der Verein für Familiennachsorge – 2000 mit Horst Seehofer gegründet – kümmert sich um schwerst-, chronisch- und krebskranke Kinder.  „Wir sind da, wenn uns die Familien am meisten brauchen“, sagt Sozialpädagogin Sabine Haftel. Diese Unterstützung ist derzeit in 450 Fällen notwendig. Über 100 kommen jedes Jahr dazu.

Der Landtagsabgeordnete Matthias Enghuber, Bezirksrätin Martina Keßler und Bürgermeister Peter Segeth zollten der permanenten Arbeit von Elisa ihren Respekt.  Sie empfingen den kleinen Zug mit Kindern und Eltern in der Weinstraße. Die symbolische Fackel ist vom Roten Kreuz Eichstätt überbracht und am Sonntag nach  Augsburg weitergereicht worden. 120 Städte und Gemeinden sind die Ziele auf 7000 Kilometern Strecke. Franziska Kopitzsch macht die Deutschland- Reise komplett mit. Schirmherrin ist Elke Büdenbender.

Die Realität der Kinderhospizarbeit
und der ambulanten Helfer
müsse in der Mitte der Gesellschaft
ankommen. Die Träger dieser Arbeit
wünschen sich mehr Unterstützung
durch die Politik und der medizinischen
Wissenschaft. Man könne
mithelfen, so Elisa-Geschäftsführerin
Nadine Dier, „aber die Helden,
das sind die Eltern.“